Da unsere Tiere in Innenhaltung leben und kein Winterfell ausgebildet haben, vermitteln wir zwischen Oktober und April nicht in eine Außenhaltung.
Beim Anblick von Chaletto ist meist jeder verzückt, doch der kleine Zwerg hat es faustdick hinter seinen kurzen Ohren. Nicht nur dass er in die Hände beißt wenn jemand sich ins Gehege beugt und diese ihm hinhält, auch beim Reinigen seiner Unterkunft greift er Arbeitsgeräte und Pfleger an. Er sollte somit nicht in einen Haushalt mit Kindern vermittelt werden.
In der langen Zeit, die der kleine Kerl schon bei uns ist (mit Unterbrechungen seit 2020), hat er viel dazu gelernt, Vergesellschaftungen sind mittlerweile kein Problem mehr, er zeigt sich anfangs eher von seiner schüchternen Seite – bis er sich traut, bei seinen Kaninchenkollegen um Kuscheleinheiten zu bitten. Dabei versteht er sich mit Böckchen sogar oft besser als mit Artgenossinnen. Wenn ihm allerdings etwas nicht passt, lässt er diesen Unmut kurz an umliegenden Gegenständen oder Artgenossen aus, fängt sich aber sehr schnell wieder. Sein zukünftiger Kaninchenpartner sollte deshalb souverän und ausgeglichen, eher dominant, sein und sich von Chalettos „5-Minuten“ nicht einschüchtern lassen, denn grundlegend sucht er den engen Kontakt zu anderen Kaninchen und orientiert sich stark an diesen.
Allerdings wissen wir nach 2 gescheiterten Vermittlungen, dass sich Chaletto immer wieder von seiner schlechten Seite zeigt, wenn er sich eingelebt hat. Sein Lebensraum kann noch so groß, seine Artgenossen und Besitzer noch so freundlich und geduldig sein, irgendwann zeigt er leider seine Verhaltensstörung. Wir suchen also die Nadel im Heuhaufen, nämlich am besten ein Zuhause, wo Chaletto in eine Kaninchengruppe kommt, wo aber auch eine Möglichkeit zur Abtrennung bzw. Neuvergesellschaftung besteht. Ob bzw. wann Chaletto dann anfängt, seine Aggressionen zu zeigen, konnten wir bisher noch nicht herausfinden.
Da Chaletto in einer E-c.-positiven Kaninchengruppe saß, ist stark davon auszugehen, dass er auch positiv ist. Symptome zeigt er keine, möglicherweise bricht die Krankheit niemals aus und man merkt ihm auch nie den Befall dieser Einzeller an.
Wir vermitteln unsere Kaninchen nur in eine artgerechte Haltung, dies bedeutet keine Einzelhaltung und viel Platz. Kaninchen haben einen hohen Bewegungsdrang und brauchen die Möglichkeit zum Rennen, Springen und Haken schlagen, die dauerhafte Mindestfläche pro Kaninchen beträgt 2 qm (auf einer Ebene).
Die Ernährung von Kaninchen sollte aus frischem Heu, sowie mehrmals täglichen Frischfuttergaben in Form von Gemüse und Wildkräutern bestehen, auch Zweige sollten immer wieder angeboten werden, Trockenfutter sowie trocken Brot hingegen sollte nicht verfüttert werden.
Wenn Sie sich für unsere Tiere interessieren, melden Sie sich bitte per Mail unter info@tierheim-leipzig.de und übersenden Sie Bilder Ihrer Anlage (Haltungsumgebung der Tiere).
Info: Tierbeschreibungen basieren auf Beobachtungen im Tierheim oder auf Informationen Dritter und stellen keine zugesicherten Eigenschaften dar.